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Omas, Cocktails und Mutanten
Das neue Buch von Andi Fachtan aus dem Fichtelgebirge ist diesmal nichts für Kinder. Der Autor richtet sich gezielt an ein erwachsenes Publikum mit ganz speziellem Geschmack. “OMA vs EVIL.” lässt sich wohl am besten als Horrorkomödie mit Sciencefiction-Elementen beschreiben.
Anni Quietschenberger vertreibt sich ihre Zeit in der nahen Zukunft am liebsten bei ihrer besten Freundin Ilse mit Kartenspielen, Cuba Libré und Filmzitaten. Allerdings platziert das Böse im Hintergrund bereits unbemerkt seine Figuren auf dem Spielfeld in Bayern, um ihr einen blutigen Strich durch den wohl verdienten Ruhestand zu machen. Als die Apokalypse dann scheinbar urplötzlich über die Welt hereinbricht, leisten die beiden älteren Damen energischen Widerstand.
Allein Kapitelnamen wie “Freunde, Familie, Attentäter”, “Skynet Sextoys” oder gar “Der Tag, an dem Söder verschwand” dürften deutlich zeigen, dass hier keine Gefangenen gemacht werden.
Laut Autor ist das Werk eine Hommage an alle coolen Omas – wenn auch eine ziemlich verrückte. Das Hardcover-Buch ist Ende Mai 2022 im Verlag “Druckkultur Späthling” in Weißenstadt erschienen.
FAQ: Frage-Antwort-Spiel mit dem Autoren Andi Fachtan
Dein neues Buch “OMA vs EVIL.” ist Ende Mai 2022 erschienen. Wie liefen die Arbeiten am Buch und wie lange hast Du daran geschrieben?
“Aktiv daran geschrieben habe ich wahrscheinlich knapp ein Jahr und immer wenn ich neben Arbeit, Sport und Kindern ein paar ruhige Stunden hatte. Parallel zu den Schreibarbeiten habe ich die Bilder für die Cover bzw. das Artwork illustriert und am Ende auch das Layout selbst erstellt.”
Um was geht es grob in “OMA vs EVIL.”?
„Oma Anni Quietschenberger rettet in einer nahen Zukunft der Menschheit ihren verschrumpelten Hintern – allerdings nicht ohne diverse Kollateralschäden.“
Von welchem Genre reden wir?
“Es ist kompliziert… von Science-Fiction, über etwas dystopisches Drama bis zur Horrorkomödie ist von allem was dabei.”
Der Mittelpunkt des Buches spielt wieder in unserer Gegend?
“Korrekt, zumindest in Nordbayern und es werden gelegentlich auch Orte wie Nürnberg oder Grafenwöhr erwähnt. Das Ländliche macht das Ganze auch etwas greifbarer und spielt in bestimmte Verhaltensweisen der Protagonisten hinein. Großstädte sind langweilig!”
Warum nicht wieder ein Kinderbuch oder eine Fortsetzung von “Großes blaues Bärenwort”, sondern ein Buch für Erwachsene bzw. ab 15 Jahren?
“Ich wollte einfach ausprobieren, ob mein Rezept für meine verrückten Geschichten auch für ein erwachseneres Publikum funktioniert.”
Hattest Du beim Schreiben eine feste Zielgruppe?
“Nein, nicht wirklich. Ich liebe einfach schräge Charaktere, die plötzlich in absurde Situationen geraten und wie sie damit umgehen. Und was gibt es schon Cooleres als eine Oma, die mit ihrer Freundin gegen Monster kämpft?”
Wie entstand die Idee zum Buch?
“Wie schon bei meinem Kinderbuch kam die Inspiration eigentlich von meinen beiden Kids. Nachdem wir ein Fahrrad hatten, das komische Quietschgeräusche machte und mein Jüngster beim Fahrenlernen anfangs immer superlangsam fuhr, habe ich ihm eine Quatschgeschichte über eine Oma erzählt, die mit ihrem Seniorenroller durch die Straßen rast und fiese Leute abschießt. Inzwischen hat er ein neues Rad und gibt Gas.”
Es gibt ein Kapitel mit dem Namen “Der Tag, an dem Söder verschwand” – wird es auch politisch?
“Nein, nicht so wirklich. Sagen wir es mal so: Ich war während der beiden Pandemiejahre oft wütend, wie arrogant-bevormundend unsere Politiker mit der Bevölkerung umgegangen sind. Es gibt da also lediglich ein paar Anspielungen und Sinnbilder.”
Das Buch ist über den Verlag “Druckkultur Späthling”. Wie lief die Produktion?
“Relativ reibungslos. Auch wenn ich am Ende etwas in’s Schwitzen geraten bin, da wir 2 Monate zuvor ein festes Veröffentlichungsdatum, Vorbestellungen und noch einiges vor uns hatten. Glücklicherweise hatte die Druckerei, wie viele andere keinen Papiermangel, aber die Druckmaschine ging kaputt und die Ersatzteillieferung hatte Verzögerung. Schon eine verrückte Zeit gerade.”
Wo ist das Buch erhältlich?
“Inzwischen überall im Handel. Unterstützt aber bitte unsere lokalen Büchereien bzw. kleinen Shops und nicht Amazon & Co! Oft gibt es da dafür auch ein Poster oder Sticker dazu.”
